Werke von Monte (1937–2024)

Werke eines bekannten Frohnauer Künstlers

Im Berliner Norden kannten ihn alle als Monte. Doch nicht alle wissen, dass der Künstler, bürgerlich Karl-Heinz Heß, sein Haus zu einer ungewöhnlichen Galerie umgestaltet hatte.

Für manche Frohnauer Nachbarn war Monte Heß so geheimnisvoll wie der Graf von Monte Christo, der Namensgeber war für den Spitznamen. Als der junge Karl-Heinz Heß zu einer Gruppe von schon drei Freunden am Hermsdorfer Gymnasium stieß, galt es, einen passenden Namen für ihn zu finden. Die drei waren als die drei Musketiere aus dem Roman von Alexandre Dumas bekannt, also musste eine Figur aus einem anderen Dumas-Roman herhalten: aus Karl-Heinz wurde der Graf von Monte Christo, kurz Monte.

Monte steht allerdings nicht für aufregende Abenteuer, sondern für den fantasievollen Umgang mit allen möglichen Dingen. Monte gestaltete Schaufenster, sorgte dafür, dass Spaziergänger stehen blieben und neugierig in die Auslagen blickten. Zugleich lernte er das Malen bei einem Postkartenmaler.

Darauf besann sich Monte Heß wieder, als er 2005 seinen Beruf aufgab – allerdings nicht seine Berufung. Die bestand darin, aus allem Möglichen Schönes zu machen. Stücke vom Schrottplatz rückten in die Mitte von Bildern, deren Farben die Strukturen des Metalls wiederholen. Fließende Farben in Edelsteinen fanden sich ebenfalls auf der Leinwand wieder. Und manchmal reichte eine Haarspange, um drum herum Kunst zu schaffen.

Selbst die Rahmen waren vor dem künstlerischen Zugriff von Monte Heß nicht sicher. Auch sie wurden nicht unbedingt im Fachhandel gekauft, sondern gefunden, zum Beispiel auf Trödelmärkten als Rahmen ehemaliger Kunstwerke. Aber auch Schranktüren fanden schon Verwendung als Rahmen.

Der im April 2024 verstorbene Künstler hat der Nachwelt ca. 800 Werke – überwiegend Collagen von 13 x 18 cm bis zu 70 x 125 cm – hinterlassen. Einen kleinen Teil hiervon zeigen und bieten wir hier zum Kauf an. Weitere Werke zeigen wir gerne auf Anfrage.